Solarenergie wird vorrangige Rolle auf globalem Strommarkt einnehmen

Studie prognostiziert zunehmende Dominanz von Solarenergie auf dem zukünftigen Strommarkt
Eine kürzlich veröffentlichte Studie in Nature Communications prognostiziert, dass Solarenergie in den kommenden Jahrzehnten die vorrangige Rolle auf dem globalen Strommarkt einnehmen wird. Die Forschung deutet darauf hin, dass die Solarenergie möglicherweise bereits einen Punkt erreicht hat, der als "irreversibler Wendepunkt" betrachtet werden kann. Es wird erwartet, dass die Verbreitung von Solarenergie fortlaufend an Dynamik gewinnen wird und nur durch bedeutend politische Veränderungen stolpern geraten kann.
Laut einer Studie von Femke Nijsse von der University of Exeter, wird Solarenergie bis 2050 voraussichtlich den Strommarkt dominieren, sofern keine weiteren politischen Maßnahmen ergriffen werden. Nijsse betont, dass aktuell noch fossile Brennstoffe das Energiesystem dominieren, aber ohne zusätzliche politische Interventionen ein Zustand erreicht wird, in dem Solarenergie diesen Platz einnimmt.
Die Wissenschaftler integrierten Informationen aus 70 verschiedenen Regionen weltweit in ein Modell zur Energiesimulation, um zu prognostizieren, wie sich 22 diverse Technologien, von Geothermie bis hin zu fossilen Brennstoffen wie Kohle, bis zum Jahr 2060 voraussichtlich entwickeln werden. In 72 Prozent der durchgeführten Simulationen wurde festgestellt, dass Solarenergie bis zum Jahr 2050 voraussichtlich primäre beziehungsweise den größten Anteil an der weltweiten Stromerzeugung haben wird.
Solarenergie global immer erschwinglicher
Die Bedeutung der Solarenergie in den Bemühungen der Länder, die Emissionsziele des Pariser Abkommens zu erreichen, wird zunehmend deutlich. Angesichts steigender Kosten bei Windkraftprojekten haben mehrere Länder, darunter die USA, das Vereinigte Königreich und Kanada, das Ziel der Netto-Null-Emission bis 2050 übernommen. Dies erfordert eine Überarbeitung der Energiequellen, die ihre Stromnetze versorgen.
Solarenergie ist laut BloombergNEF nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch von den Kosten günstiger geworden, mit einem Preis von 42 bis 48 US-Dollar pro Megawatt im Vergleich zu 74 US-Dollar für Kohle. Jenny Chase von BloombergNEF prognostiziert weiter sinkende Kosten durch die fortschreitende Verdopplung der kumulierten Solarmodulproduktion. Trotz der positiven Entwicklungen warnt eine Studie vor unvorbereiteten Umstellungen auf Solarenergie, da dies wirtschaftliche und industrielle Auswirkungen auf fossile Brennstoffgemeinden haben könnte, wodurch bis zu 13 Millionen Menschen weltweit ihre Existenzgrundlage gefährden könnten.
Zuschüsse essenzieller Faktor bei der Schaffung von Energieinfrastruktur
Nijsse empfiehlt, dass Regierungen, um den Aufstieg der Solarenergie zu steuern, betroffene Gemeinden durch Umschulungs- und Entwicklungsprogramme zu unterstützen. Die Solarbranche steht jedoch vor Herausforderungen wie Lieferkettenbeschränkungen bei kritischen Metallen und Mineralien sowie einem Mangel an Finanzmitteln in Entwicklungsländern, die überwunden werden müssen.
Laut Chase ist der Ausbau des Stromnetzes notwendig, um mehr Solarenergie und Windenergie zu integrieren, was erhebliche Investitionen erfordert. In vielen Ländern ist jedoch unklar, wer die Kosten tragen soll und wo die Infrastruktur errichtet werden soll. Trotz dieser Herausforderungen sind die Ergebnisse der Studie vielversprechend, insbesondere wenn der Trend zur Akzeptanz fortschreitet und die Kosten weiter sinken. Chase betont die positive Nachricht, dass es derzeit kostengünstig ist, einen erheblichen Teil des Energiesystems durch Solarenergie zu ersetzen.
Quelle: fr.de
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